Die 450 SR von CFMoto war 2023 der erste Schritt. Die CFMoto 450 SR S mit Einarmschwinge folgt 2024 ihrer Schwester nach Europa.
Jens Kratschmar,Dina Ludmann (Co-Autor)
Sie war der Star der EICMA 2021: CFMoto SR C 21. Das Konzept des Supersportlers mit Einarmschwinge, neuem Twin und jeder Menge Carbon zog viele Blicke auf sich. Im Edel-Konzept war bereits ein neuer Motor mit zwei Zylindern und knapp über 400 Kubik eingebaut – laut Aussage vor Ort. Dieser Motor wurde damals noch als Nachfolger des 390er-Einzylinders von KTM gehandelt und gab 2023 sein Debüt in der CFMoto 450 SR. 2024 folgt ihr die 450 SR S mit in dieser Klasse seltener Einarmschwinge.
CFMoto 450 SR S mit Einarmschwinge
Bereits im Februar 2023 tauchten Informationen in China auf, die eine Variante der 450 SR mit einer Einarmschwinge zeigten und für Aufsehen sorgten. Gut ein Jahr später präsentierte CFMoto die 450 SR S offiziell für Europa, und selbst der Preis für den deutschen Markt ist bekannt. Technisch unterscheiden sich die 450 SR und die neue SR S nur durch den Umbau der hinteren Radaufhängung von zweiarmiger Profilschwinge auf Einarmschwinge, ebenfalls aus Aluminium und eine größere Bremse hinten (240 statt 220 mm). Und zur besseren Sicht auf das 6-Speichen-Rad weicht der seitliche Schalldämpfer einer Under-Engine-Anlage. Im bekannten Stahlrahmen erzeugt der Twin A2-konforme 48 PS bei 10.000/min und 39 Nm bei 7.750 Touren, wobei mancherorts noch die chinesischen 50 PS stehen. Das Trockengewicht liegt bei 169 Kilo, was fahrfertig 179 Kilo ergibt, wie bereits von der 450 SR bekannt.
Moderne Technik in 450 SR und SR S
Motorräder chinesischer Bauart sind meist hochwertig digitalisiert. Bei den beiden CFMoto 450 SR und 450 SR S ist das nicht anders. Ab Werk informiert ein TFT-Display mit einer Diagonale von 5 Zoll (12,7 cm), sorgt ein ABS sich um sicheres Bremsen und eine Traktionskontrolle für gripreichen Vortrieb. Die beiden Systeme stammen von Bosch. Weiterhin bietet CFMoto optional die T-Box, die der 450 erstens Connectivity gibt und zweitens dem Smartphone eine Anzeige für unterschiedliche Fahrdaten wie Schräglage und derlei Spielereien. Trotz Schräglagensensor der T-Box bleiben ABS und Traktionskontrolle unsensibel für Schräglagen.
Maximale A2-Leistung 48 PS
Das relativ hohe Gewicht bringt hier einen Vorteil mit sich, denn die CFMoto 450 SR und SRS dürfen mit 34,5 Kilowatt die erlaubte Leistung der A2-Klasse (35 kW/48 PS) nahezu ausnutzen. Und mit ihrem Hubraumvorteil von 50 Kubik bis 130 Kubik wirft die CFMoto Drehmoment in den Ring. Der CF-Twin erzeugt 39 Nm, während Konkurrenten wie die Yamaha R3, Kawasaki Ninja 400 oder KTM RC 390 30 bis 37 Nm erzeugen und dazu wegen ihres niedrigeren Gewichts auf ein paar PS verzichten müssen.
Kein neuer KTM-Motor
Der Twin ist eine komplette Neuentwicklung von CFMoto und wird vorerst exklusiv in den Modellen des chinesischen Herstellers werkeln. Der Gedanke, es fände ein Techniktransfer zu CF-Partner KTM statt, war lange begründet. Doch seit Anfang 2023 ist klar: KTM wird die Klasse zwischen 400 und 500 Kubik auslassen und sich mit dem aktuellen LC8c-Motor auf die Größe 600 bis 700 Kubik konzentrieren.
Was kostet die CFMoto 450 SR / SR S?
Mit der Übernahme des Vertriebs der Motorräder der Marke CFMoto durch KTM wird das Händlernetz in Europa neu aufgestellt. Die 450 SR wurde in Deutschland im Frühjahr 2023 ab 6.490 Euro angeboten. Wählbar sind die Farben “Nebula Black” und “Zircon Black”. Die neue 450 SR S ist seit Februar 2024 mit 6.890 Euro ausgezeichnet und wird in den Farben “Zircon Black” und “Tundra Gray” angeboten.
Quelle: MOTORRAD
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